Anfangs Sommerferien waren wir drei Tage in Paris – mitten in Menschenmassen von morgens bis abends, auf der Jagd nach einer Sehenswürdigkeit nach der anderen. Alles, was man gesehen haben muss: Schloss Versailles, Louvre, Militärparade am Nationalfeiertag, Sacré-Cœur de Montmartre, Tour Montparnasse, Eiffelturm, Seine-Flussfahrt, ein Halbmarathon zur Kathedrale Notre-Dame… aber keine Zeit für Gott.
Und nach Paris dann das Gegenteil: Pilgern. Keine berühmten Orte, keine Eile, keine Menschenmassen. Stattdessen: Schritt für Schritt unterwegs. Einfach. Echt. Auf Gott ausgerichtet.
Allein oder in der Gruppe. Reden oder schweigen. Zeit zum Nachdenken, Zeit fürs Gebet. Achtsam für das Kleine – die Natur, ein Gedanke, ein Gespräch.
Gemeinsam kochen, einfache Unterkünfte – und trotzdem: tief erfüllt.
Die letzte Nacht im Kloster – Stille, Gebetszeiten, ein Tagesablauf, der komplett auf Gott ausgerichtet ist. Mönche, die den Lärm der Welt bewusst hinter sich lassen.
Über Paris kann man viel erzählen, posten, und man bekommt von der Welt das Gefühl, Wichtiges gesehen zu haben.
Aber ist es nicht – wie Salomo sagen würde – ein Haschen nach Wind?
Pilgern – das einfache Unterwegssein, dem Wetter ausgesetzt, mit Menschen, die man sich nicht ausgesucht hat, die einem aber ans Herz gewachsen sind – weckt das Wichtigste im Herzen: die Sehnsucht nach mehr von Gott.
Genau das erleben wir bei 4M.
Lasst uns für unsere Freunde beten – dass auch in ihnen dieser Hunger erwacht.