Gerade sind sie angekommen und das nach so einer Nacht. Klar sehen sie fertig aus, nachdem sie letzte Nacht fast ertrunken wären. Ich bin echt froh, dass einer berichten konnte, was geschehen war.
Kaum hatte der Prediger zu Ende gesprochen, schickte er sie, seine Mitarbeiter, mit dem Boot los. Er hatte mit so grossem Enthusiasmus gepredigt, die Besucher hingen förmlich an seinen Lippen. Man konnte ihm anmerken, dass er ein grosses Herz für diese Menschen hatte. Das, nachdem er und seine Mitarbeiter sich eigentlich ausruhen wollten. Er hatte sie ja losgeschickt, um ebenfalls zu predigen und für Menschen da zu sein. Sie waren sehr erfolgreich, aber auch ziemlich erschöpft zurückgekehrt. Dort am Rückzugsort hatten aber schon so viele auf sie gewartet, dass er nicht anders konnte als über Gottes Reich zu sprechen. Und dann am Ende bekam auch noch jeder und jede Essen. Die Mitarbeiter waren voller Verwunderung wie das funktionieren konnte. Aber auch, dass er sie direkt losschickte. Das, was folgte, war umso verwirrender. Der Gegenwind wurde auf dem See immer stärker und die Wellen immer höher. So hatten sie vom Abend bis zum folgenden Morgen gekämpft, um das Sinken des Bootes zu verhindern und überhaupt vorwärtszukommen. Sie hatten fürchterliche Angst gehabt. Erst recht als er in den frühen Morgenstunden auftauchte, denn er kam auf dem Wasser gelaufen. Als Jesus in das Boot stieg, beruhigte sich der Sturm und seine Jünger konnten sich endlich ausruhen.
Sind wir auch Nachfolger von Jesus können wir drei Dinge aus Markus, Kapitel 6 lernen:
1. Wir sollten darauf vorbereitet sein, dass Jesus uns in schwierige Situationen sendet. Um in diesen richtig zu reagieren, sollten wir wissen, wie wir unter Not und Stress denken, fühlen und handeln. Das erlernen wir durch Selbstreflexion und Selbstkenntnis.
2. Jesus sieht unsere Not, aber er greift nicht unbedingt sofort ein. Ist er unser Schöpfer, kennt er unsere Talente und Stärken. Er weiss wieviel wir (er)tragen können. Ist das vielleicht viel mehr als wir uns selbst zutrauen?
3. Wir dürfen sicher sein, dass Jesus letztendlich eingreift und rettet. Die Art wie er eingreift, könnte für uns jedoch überraschend oder auch erschreckend sein. Der Zeitpunkt eher spät. Um dies auszuhalten, brauchen wir Vertrauen in ihn. Dafür müssen wir die Beziehung zu ihm pflegen.
Alle drei Dinge kannst du an den Charakterwochenenden von 4M üben und erleben. Du bist draussen in der Natur ohne Uhr, Mobiltelefon und externe Ablenkung unterwegs. Das gibt dir viel Möglichkeit zur Selbstreflexion. Du wirst körperlich und geistlich gefordert und dabei herausfinden, dass du sehr viel tragen kannst; ein wunderbares Gefühl. Und nicht zuletzt, sind wir dankbar, dass Jesus sich an den Wochenenden immer wieder auf besondere Art offenbart und eingreift.
Für den König!
Jens